
Eine kuratierte Galerie analoger und digitaler Werke
Schwarz-Weiß als Ausdruck
Reduktion
Nicht jedes starke Motiv liegt in der Ferne. Oft offenbaren sich die intensivsten Bildideen dort, wo man bereits mehrfach vorbeigegangen ist. Entscheidend ist nicht der Ort, sondern der Blick – und die Bereitschaft, ihn zu vertiefen. Für mich beginnt Schwarz-Weiß-Fotografie mit dieser Auseinandersetzung. Am Rechner hole ich das heraus, was das Motiv bereits verspricht: Kontrast, Rhythmus, Licht.
Typo Kraft
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Reduktion trifft Ausdrucksstärke
Das Motiv zeigt eine minimalistische Fensterfläche aus hellem Naturstein und Glas. Sechs überdimensionale Buchstaben – SALON – verteilen sich typografisch über die Fenster und schaffen ein spannungsreiches Zusammenspiel aus Architektur und Design. Der Blick fokussiert sich automatisch auf das Wesentliche: den Markennamen.
Klare Formsprache mit Wiedererkennungswert
Die strenge Geometrie und reduzierte Typografie vermitteln modernen Stil und Professionalität. Der doppelte Schriftzug verstärkt die Wiedererkennbarkeit und erzeugt emotionale Tiefe – ganz ohne visuelle Überfrachtung.
Stille Struktur
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Ein verlassenes Steinhaus steht im Mittelpunkt des Bildes. Die grobe Struktur der Fassade, das einfache Dach und die ruhige Umgebung erzählen von Vergänglichkeit – ohne dramatisch zu wirken.
Der Himmel spielt eine zentrale Rolle: Die ausladenden Wolken ziehen den Maßstab nach oben. Das Gebäude wirkt kleiner, beinahe schutzlos unter der wuchtigen Atmosphäre.
Die Schwarz-Weiß-Umsetzung betont diese Wirkung – klare Kontraste, keine Ablenkung durch Farbe. Es geht um Form, Fläche und Stimmung.
Ein reduziertes Bild mit starker Wirkung.
Geometrie des Lichts
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Ein vertrauter Ort, neu entdeckt
Diese Aufnahme entstand mit der Fujifilm X100VI auf der Bonner Museumsmeile – einem Ort, den ich durch viele fotografische Streifzüge gut kenne. Die vertrauten Lichtverhältnisse und Perspektiven ermöglichten mir, diesen einzigartigen Moment gezielt einzufangen. Die Kombination aus moderner Architektur und präziser Planung prägt mein Verständnis von Fine Art Architekturfotografie.
Direkt in Schwarz-Weiß fotografieren – warum es den Unterschied macht
Anders als bei der nachträglichen Konvertierung habe ich bewusst in Schwarz-Weiß aufgenommen. Das zwingt mich als Fotografen, in Tonwerten und Kontrasten zu denken – ein kreatives Werkzeug zur Reduktion auf das Wesentliche: Licht, Schatten, Form, Emotion.
Die Fujifilm X100VI – Präzision trifft Ausdruck
Die X100VI mit dem 23mm f/2.0 Objektiv und dem X-Trans CMOS 5 HR Sensor liefert feinste Graustufen und sanfte Übergänge, die sonst nur analoge Filme bieten. Besonders bei dieser Aufnahme zeigt sich die Detailtiefe zwischen den rauen Betonwänden und dem dramatisch strukturierten Himmel.
Licht als zentrales Gestaltungsmittel
Die viereckige Dachöffnung wird zur Bühne für Licht und Schatten. Dunkle Flächen rahmen das helle Zentrum – eine Komposition mit theatralischer Wirkung. Die menschliche Figur gibt der Architektur Maßstab und Bewegung.
Fine Art Bearbeitung – mein Workflow von Kamera bis Kunstwerk
Mein dreistufiger Fine Art Bearbeitungsprozess:
Lightroom Classic: Tonwertoptimierung, lokale Kontraste, Strukturanpassung
Nik Silver Efex Pro: Zonensystem, Kontrollpunkte, Betontexturen veredeln
Photoshop: Klassisches Nachbelichten und Abwedeln für präzise Lichtführung
Jeder Schritt unterstützt das Ziel, die architektonische Präsenz zu verstärken und die emotionale Tiefe sichtbar zu machen.
Materialsprache sichtbar machen – ohne Farbe
In der Schwarz-Weiß-Fotografie zählt nicht die Farbe, sondern Struktur und Lichtverhalten. Beton wird zur Skulptur, Oberflächen erzählen Geschichten durch Haptik statt Farbigkeit. Durch gezielte Klarheit und Kontraste gelingt es, diese Wirkung herauszuarbeiten.
Geometrie als fotografisches Konzept
Die klare Formsprache der Architektur – besonders die viereckige Öffnung als natürlicher Rahmen – bietet eine starke visuelle Führung. Durch die feste Brennweite der X100VI wird die Komposition zur bewussten Entscheidung, nicht zum Zufallsprodukt.
Warum Schwarz-Weiß die stärkere Aussage trifft
Schwarz-Weiß zwingt den Blick zur Tiefe: Statt ablenkender Farben offenbaren sich Strukturen, Kontraste und Zwischenräume. Es ist für mich die reinste Form fotografischen Ausdrucks – und gerade bei Architekturfotografie besonders wirkungsvoll.
Aufgenommen mit Fujifilm X100VI auf der Bonner Museumsmeile | Fine Art Bearbeitung in Lightroom Classic, Nik Silver Efex Pro und Photoshop | Schwarz-Weiß-Architekturfotografie
Geometrie des Lichts 2
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Monumentale Ruhe – Fine Art Schwarz-Weiß-Architekturfotografie Bonner Museumsmeile
Geometrische Klarheit trifft dramatischen Himmel – Fujifilm X100VI Fine Art Bearbeitung
Diese Fine Art Architekturfotografie entstand auf der Bonner Museumsmeile mit der Fujifilm X100VI und zeigt die beeindruckende Symmetrie der Museumsarchitektur. Die Froschperspektiveverstärkt die monumentale Wirkung, während der dramatische Wolkenhimmel einen starken Kontrast zur strengen Geometrie bildet.
Komposition und Lichtführung in der Schwarz-Weiß-Fotografie
Das seitliche Licht modelliert die Betonoberflächen und schafft subtile Tiefe in den Fassadenstrukturen. Die beiden Personen verleihen der modernen Museumsarchitekturmenschlichen Maßstab. Durch meine Vertrautheit mit den Lichtverhältnissen der Bonner Museumsmeile konnte ich diesen perfekten Moment für die Architekturfotografie einfangen.
Direkte Schwarz-Weiß-Aufnahme mit X100VI
Bewusst direkt in Schwarz-Weiß fotografiert mit der Fujifilm X100VI, um die monumentale Wirkung zu verstärken. Der X-Trans CMOS 5 HR Sensor liefert feine Graustufen-Abstufungen wie aus der analogen Zeit. Die feste 23mm Brennweite zwang zu bewusster Positionierung und intensiver Auseinandersetzung mit der räumlichen Wirkung.
Fine Art Bearbeitung – Workflow für monumentale Wirkung
Dreistufiger Fine Art Bearbeitungsprozess: Lightroom Classic für Tonwertoptimierung, Nik Silver Efex Pro für Zonensystem-Kontrolle und Wolkendramatisierung, Photoshop für finales Nachbelichten und Abwedeln der architektonischen Strukturen.
Aufgenommen mit Fujifilm X100VI auf der Bonner Museumsmeile | Fine Art Bearbeitung in Lightroom Classic, Nik Silver Efex Pro und Photoshop | Schwarz-Weiß-Architekturfotografie
Form & Licht
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Architektur trifft Fotografie: Die Amphitheater-Treppe im Kunstmuseum Bonn
Die konzentrische Treppenanlage im Kunstmuseum Bonn – entworfen vom renommierten Architekten Axel Schultes – ist ein Meisterwerk aus Licht, Beton und Geometrie. Als ich mit meiner Canon EOS 20D, einer semiprofessionellen Digitalkamera aus der frühen Ära der Digitalfotografie, vor dieser Szenerie stand, wusste ich: Dieses Motiv verlangt nach einer Schwarz-Weiß-Komposition.
Schultes, der unter anderem für das Bundeskanzleramt Berlin verantwortlich zeichnet, realisierte das Kunstmuseum 1992 als "Domus Lux" – ein Haus des Lichts. Diese Philosophie manifestiert sich eindrucksvoll in der Treppenarchitektur: Jedes Stufenelement greift Licht und Schatten auf und formt eine skulpturale Tiefe, die an ein antikes Amphitheater erinnert.
Mit einer 24mm-Brennweite bei Blende f/10 gelang es mir, die gesamte Raumwirkung dieser Komposition in Szene zu setzen – technisch reduziert, ästhetisch verdichtet. Die Canon 20D, heute eine klassische Kamera mit Vintage-Charme, bewies einmal mehr, dass gute Architekturfotografie nicht vom neuesten Equipment abhängt, sondern vom Blick für Struktur, Form und Licht.
Diese Aufnahme ist für mich mehr als eine dokumentarische Studie: Sie ist eine künstlerische Interpretation eines architektonischen Raums, der durch Lichtführung, Geometrie und Materialität zu sprechen beginnt. In Schwarz-Weiß wird diese Sprache klarer – reduziert, aber keineswegs reduziert an Wirkung.
Ich danke dem Kunstmuseum Bonn für die Möglichkeit, vor Ort fotografieren zu dürfen.